DIAGNOSE TEST

ME/CFS-Diagnosekriterien nach den Kanadischen Konsenskriterien (CCC)

Kurzbeschreibung:
Dieses Formular basiert auf den Diagnoseleitlinien des Charité Fatigue Centrums und ermöglicht eine strukturierte Erfassung der Leitsymptome bei Myalgischer Enzephalomyelitis / Chronischem Fatigue-Syndrom (ME/CFS) gemäß den internationalen Kanadischen Konsenskriterien (2003).
Es dient der ärztlichen Einschätzung sowie der Selbstauskunft von Patient:innen.

Zur ärztlichen Einschätzung des Schweregrades und für Selbstauskunft dienen die Diagnosebögen des Charité Fatigue Centrums.

Eine eindeutige Diagnose setzt zudem den Ausschluss anderer Ursachen voraus.


Patienteninformation der Charité: 

Post-COVID-Netzwerk der Charité 

Für weiterführende Informationen zur psychosomatischen Gesundheitsversorgung empfehle ich die Patientenleitlinie der Charité – Universitätsmedizin Berlin.
Diese bietet Ihnen einen verständlichen Überblick über Diagnostik, Behandlungsmöglichkeiten und den Ablauf einer psychosomatischen Therapie.

Hier gelangen Sie zur Patienten Leitline:

Diese Leitlinie kann Ihnen helfen, den eigenen Weg zur Gesundheit besser zu verstehen und sich gut auf ein therapeutisches Gespräch oder eine stationäre Behandlung vorzubereiten.

Bell-Skala zur Selbsteinschätzung des Schweregrads bei ME/CFS oder Long COVID

Die Bell-Skala dient der Einschätzung der körperlichen und kognitiven Leistungsfähigkeit im Alltag bei ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) und kann auch bei Long COVID sinnvoll eingesetzt werden.

Sie unterstützt Sie dabei:

  • Ihren aktuellen Gesundheitszustand besser einzuordnen
  • Veränderungen im Krankheitsverlauf zu dokumentieren
  • die Kommunikation mit Ärzt:innen, Therapeut:innen oder Gutachter:innen zu erleichtern



Wichtiger Hinweis zur Verwendung der Diagnosekriterien

Die hier dargestellten Diagnosekriterien nach dem kanadischen Konsens (CCC) sind insbesondere hilfreich, um klinische Leitsymptome zu erfassen und die funktionelle Einschränkung bei ME/CFS sichtbar zu machen. Sie dienen als Leistungshinweis und ermöglichen eine strukturierte Einordnung – ersetzen jedoch keine ärztliche Diagnosestellung im Einzelfall.

Jeder Fall ist individuell zu beurteilen.

Die Symptome und deren Auswirkungen sind bei jedem Menschen verschieden. Deshalb ist eine umfassende Anamnese unabdingbar – einschließlich:

  • aktueller und früherer körperlicher, psychischer und sozialer Belastungsfaktoren
  • bestehender Laborbefunde (z. B. Entzündungsmarker, Mikronährstoffe, Immunprofile)
  • ganzheitlicher Kontext (z. B. Schlaf, Ernährung, familiäres und berufliches Umfeld)
  • funktionelle Aspekte auf intrazellulärer Ebene
  • orthomolekulare Zusammenhänge, Mitochondrienfunktion, oxidativer Stress
  • der Zusammenhang zwischen Darm, Immunsystem und Gehirn (z. B. Mikrobiom, Darm-Hirn-Achse)

In meiner Praxis steht daher die differenzierte Betrachtung des Gesamtbildes im Vordergrund. Der Diagnosebogen kann Orientierung geben – ersetzt aber keinesfalls das persönliche Gespräch, die ärztliche Einschätzung und individuelle Begleitung.