Orthomolekulare Medizin
Orthomolekulare Therapie in der Praxis
Orthomolekulare Therapie wird in vielen Bereichen der Medizin eingesetzt. Bei chronischen Erkrankungen wie Fibromyalgie kann beispielsweise die Supplementierung mit Magnesium und Coenzym Q10 zur Linderung von Muskelschmerzen und zur Steigerung der Energieproduktion beitragen.
Bei psychischen Erkrankungen wie Depressionen können hohe Dosen von Omega-3-Fettsäuren und die gezielte Einnahme von B-Vitaminen (insbesondere B12 und Folsäure) unterstützend wirken. Diese Nährstoffe sind wichtig für die Neurotransmitterfunktion und können die Symptome verbessern.
Wissenschaftliche Grundlage
Orthomolekulare Medizin basiert auf fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen und biochemischen Prinzipien. Anstatt nur die Symptome zu behandeln, konzentriert sich diese Disziplin darauf, die zugrunde liegenden Ursachen von Krankheiten durch Anpassung der Nährstoffzufuhr zu adressieren. Während chemische Arzneimittel nicht grundsätzlich abgelehnt werden, wird ihr Einsatz auf Fälle beschränkt, in denen sie unbedingt notwendig sind, wobei ihre Nebenwirkungen sorgfältig abgewogen werden.
ÖÄK-Diplom Orthomolekulare Medizin
Ziel
Vermittlung und Vertiefung des biochemischen Wissens um die Zusammenhänge nährstoffabhängiger Stoffwechselabläufe und die Möglichkeit ihrer therapeutischen Beeinflussung durch Supplementierung von orthomolekularen Wirkstoffen in pharmakologischer Dosierung.
Erlernen der Indikationen für die orthomolekuraren therapeutischen bzw. therapiebegleitenden Maßnahmen zur Behandlung von Krankheiten, zur Minderung von Nebenwirkungen notwendiger anderer Therapien und zur Prävention bei Hochrisikogruppen.
Zielgruppe
Ärztinnen und Ärzte für Allgemeinmedizin sowie Fachärztinnen und Fachärzte aller Sonderfächer.
Weiterbildungsdauer
98 Unterrichtseinheiten die in 7 einzelnen Seminaren zu je 14 UE in einem Zeitraum von mindestens 15 Monaten zu absolvieren sind.
Nach Absolvierung aller 7 Seminare schließt die Fortbildung mit einer Prüfung ab, die zum Teil aus Multiple-Choice-Fragen, zum Teil in der Darlegung von OM-Therapiekonzepten zu vorgegebenen Indikationen besteht.