POST COVID SYNDROM

Postinfektiöse Syndrome sind in der medizinischen Literatur schon seit mind. 80 Jahren bekannt. Für SARS-CoV-2 zeigen Roessler et al. (2022) bei Erwachsenen anhand von Krankenkassendaten, dass nach COVID-19 dreimal so viele an ME/CFS neu erkranken wie nicht infizierte Kontrollpersonen. 

Symptome

Das bei weitem wichtigste Beschwerdebild bei Post-Covid ist die (ausgeprägte) Müdigkeit. Symptome/Krankheitszustände, die bei Post-Covid in verschiedenen Kombinationen auftreten können sind z.B:

  • Allgemein/Sonstiges: chronische Müdigkeit, intermittierendes Fieber, Schüttelfrost, Haarausfall, (nächtliche) Schweißausbrüche, Gewichtsverlust, wiederkehrende Infektionen, Hautausschläge, Menstruationsprobleme, (stark) verminderte Lebensqualität;
  • Gehirn/Nervensystem: kognitive Dysfunktion (Bewusstseinstrübung, auch “Hirnnebel” oder “Brain Fog” genannt, mit mangelnder geistiger Klarheit, verminderter Konzentration, Vergesslichkeit, Wortfindungsstörungen, Verwirrung, langsamerer Informationsverarbeitung und Unfähigkeit, gut zu planen oder mehrere Dinge gleichzeitig zu tun), Kopfschmerzen (in der Regel in Form von Migräne oder Spannungskopfschmerzen), Niedergeschlagenheit/Depression, Angst, Reizbarkeit, PTBS (posttraumatische Belastungsstörung), Schlafprobleme, Schlafapnoe, Schmerzsymptome, Schwindel, Small-Fiber-Neuropathie, Tremor, Verschlimmerung bestehender neurodegenerativer Erkrankungen;
  • Sinneswahrnehmungen: Ageusie (Verlust der Geschmackswahrnehmung), Anosmie/Dysosmie (Verlust der Riechwahrnehmung, gestörter Geruchssinn), Hörstörungen, Tinnitus, rote Augen, Konjunktivitis, verschwommenes Sehen;
  • Lunge/Atemwege: Kurzatmigkeit/Atemnot (Dyspnoe) in Ruhe und/oder nach Anstrengung, (trockener) chronischer Husten, Abhusten von Schleim, Halsschmerzen, pfeifende Atemgeräusche, chronische Rhinitis, Lungenfibrose, Abnahme der Lungenfunktion;
  • Herz, Blut und Blutgefäße: Herzklopfen in Ruhe und/oder nach Belastung, hohe Herzfrequenz in Ruhe, POTS (posturales orthostatisches Tachykardiesyndrom), orthostatische Hypotonie, Herzrhythmusstörungen, Brustschmerzen, Myokarditis, Kardiomyopathie, Ödeme in den Gliedmaßen, Gerinnungsstörungen (Mikrogerinnsel, Thrombose/Embolie), Anämie;
  • Bewegungsapparat: Belastungsintoleranz/PEM (post-exertionelle Malaise, Verschlimmerung der Symptome nach (minimaler) Belastung), Muskel- und/oder Gelenkschmerzen, Muskelschwäche, Gelenkentzündungen, Sarkopenie (Abnahme der Muskelkraft und Muskelmasse);
  • Magen-Darm-Trakt: Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Unterleibsschmerzen und Durchfall;
  • Nieren, Leber: Verschlechterung der Nierenfunktion, Nephritis, Leberfunktionsstörung.


Ursachen und Pathophysiologie 

Bei der Entstehung und dem Fortbestehen von Post-Covid spielen mehrere sich stark überschneidende und interagierende Faktoren eine Rolle.(3,16,25) Es steht eine große Auswahl an Nährstoffen und (Heilpflanzen-)Extrakten zur Verfügung, die bei Post-Covid verwendet werden können.

Persistierendes SARS-CoV-2 und Darmdysbiose

Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass das SARS-CoV-2-Virus bei den Post-Covid-Patienten nicht vollständig eliminiert wurde, was zu einer chronischen Infektion mit chronischer Entzündung und oxidativem Stress führt. Die postakute virale Persistenz ist ein relativ häufiges Merkmal von RNA-Viren. 

Autonome Dysfunktion

Post-Covid-Symptome können durch eine autonome Dysfunktion entstehen, ein Ungleichgewicht zwischen dem parasympathischen und dem sympathischen Teil des autonomen Nervensystems.

Reaktivierung latenter Viren

Die Reaktivierung latenter Viren, insbesondere von Herpesviren wie dem Epstein-Barr-Virus (EBV, Humanes Herpesvirus 4/HHV-4), Cytomegalovirus (CMV) und HHV-6, kann eine wichtige Rolle bei der Entstehung und Persistenz von Post-Covid spielen. In einer Humanstudie beobachteten Wissenschaftler eine EBV-Reaktivierung bei 66,7 % der Post-Covid-Patienten, wohingegen dies in der Kontrollgruppe nur bei 10 % der Fall war. 

Chronische Entzündung und Immundysfunktion

Mehrere Studien haben gezeigt, dass Post-Covid mit einer chronischen systemischen Entzündung und einer Dysfunktion des Immunsystems einhergeht. In einer Studie an Post-Covid-Patienten, die eine leichte bis mittelschwere akute Covid-19-Erkrankung durchgemacht hatten, wurde gezeigt, dass Immunzellen (Makrophagen, Phagozyten, Monozyten) des angeborenen Immunsystems stark aktiviert waren, während naive (unreife) T-Zellen und B-Zellen dagegen abgenommen hatten. 

Mitochondriale Dysfunktion und oxidativer Stress

Mitochondriale Dysfunktion, ein nicht optimaler Energiestoffwechsel, bei dem viele reaktive Sauerstoffradikale freigesetzt werden (oxidativer Stress), ist für Post-Covid charakteristisch.
Dies veranlasste Forscher, Post-Covid als eine (erworbene, virale) Mitochondriopathie oder mitochondriale Störung zu bezeichnen. Viele Symptome und Merkmale von Post-Covid, darunter chronische Müdigkeit, Belastungsintoleranz (PEM), Muskelschwäche, Muskel- und/oder Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Sarkopenie, Schmerzbeschwerden, Schlafprobleme, Depressionen, (Mikro-)Thrombosen, Immundysfunktion.

Endotheliale Dysfunktion, (Mikro-)Thrombosen und Abnahme der Gewebedurchblutung

Mehrere Wissenschaftler betrachten Post-Covid hauptsächlich als eine (mikro)vaskuläre Störung, bei der chronische endotheliale Dysfunktion, Hyperkoagulabilität (Erhöhung der Blutviskosität, übermäßige Gerinnungsneigung), (mikro)vaskuläre Entzündungen und oxidativer Stress eine zentrale Rolle spielen und sich gegenseitig verstärken.

Therapiekonzept 



Die Therapie von chronischen Erkrankungen wie Post Covid Syndrom ist so vielfältig und individuell wie das Konzept der Entstehung der Beschwerden und die Summe der negativ einwirkenden Noxen.

Ich stehe Ihnen zur Seite, um einen Therapieplan zu entwickeln, der auf Ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Dies beinhaltet eine gründliche Befunderhebung, eränzende Laboranalysen und Optimierung Ihres Lebensstils, Psychohygiene, um Ihnen bei der Bewältigung von Long Covid zu helfen.

Die orthomolekulare Medizin legt ihren Fokus sowohl auf die Behandlung von Krankheiten als auch auf die Erhaltung der Gesundheit durch die individuell passende Dosierung einzelner Nährstoffe. In der Therapie von chronischen Erkrankungen kann sie eine sinnvolle und nebenwirkungsarme Ergänzung zur Schulmedizin darstellen.

 In der Wahlarztordination biete ich von der ersten Abklärung bis zur Erstellung eines individuellen Therapieplans alles aus einer Hand an.

 

Was zeichnet uns aus?

Wir von Ordination Dr. Iris Steineck freuen uns auf Ihr Feedback. Veröffentlichen Sie doch eine Rezension in unserem Profil.

https://g.page/r/CY7YBpnKkz1REBM/review 

Sollten Sie vor ihrer Behandlung oder nach ihrem Besuch noch Fragen an orthomolekulare Medizinerin Dr.Iris Steineck haben können Sie diese über das Formular direkt erreichen.

Österreich

Es gilt unsere Datenschutzerklärung.