Ich habe meine Ausbildung an der Lehranstalt für systemische Familientherapie in Wien erhalten. Die Lehranstalt für systemische Familientherapie (la:sf) wird seit 1983 als Privatschule der Erzdiözese Wien für Berufstätige geführt und bietet seit 1994 eine fachspezifische Ausbildung gemäß Psychotherapiegesetz an.
Mit Inkrafttreten des Psychotherapiegesetzes wurde 1991 die Ausbildung von drei auf vier Jahre verlängert.
Ob in der Einzel- oder Paartherapie, die systemische Familientherapie kann helfen, die Kommunikation und das Verständnis innerhalb von Beziehungen zu verbessern und individuelle Probleme anzugehen, das subjektive Leid zu mindern. Man muss nicht warten bis eine Situation sich verschlimmert, sondern sollte unabhängig von der Diagnose zu behandeln beginnen.
Durch die Identifizierung und Stärkung von Ressourcen kann diese Methode dazu beitragen, dass der Klient in der Lage ist, seine Probleme erfolgreich zu bewältigen und seine Beziehungen zu verbessern.
Systemische Familientherapie ist eine Form der Psychotherapie, die Gesundheit und Krankheit, Leiden und Wohlbefinden im Zusammenhang mit relevanten Beziehungen, mit dem Selbstbezug und den Lebenskonzepten von Menschen sieht. Wir verstehen Psychotherapie als Rahmen, in welchem Klient*innen unter Einbeziehung ihrer sozialen Lebenswelt in autonomer Weise gegebene Leidenszustände auflösen bzw. für sie passende Lösungen entwickeln. Zu systemischen Methoden zählen:
- Systemische Fragetechniken (z.B. zirkuläre und reflexive Fragen) basierend auf dem Denken in Unterschieden und Auswirkungen
- Symbolisierende Interventionen wie das Systembrett, Skulpturierungen, Timeline, u.a.
- Visualisierende Techniken, Malen, Zeichnen, grafische Systemmodellierung
- Narrative Interventionsweisen wie externalisierende Praktiken, Schreiben von Briefen
- Hypnosystemische Vorgehensweisen in Form von Trance / Imaginationsübungen
- Formen der sog. Teile-Arbeit
- Kindorientierte Vorgehensweisen, Sandspieltherapie, kreative Techniken